Qunincunx und Yod - Auf einem Auge blind...Die Dynamik der inneren Spannung des 150°-Winkels

Das Qunincunx (oder auf Englisch auch: inconjunct) steht in der Aspektlehre der Astrologie für zwei Komponenten, die nichts miteinander zu tun haben. Aspekt kommt von 'aspectare' = ansehen. Im 150°-Winkel kann man sich aber nicht wirklich ansehen, sondern es bleibt ein 'blinder Fleck', etwas stört subtil das Sichtfeld und die Wahrnehmung. Ein Teil des Quincunxes kann nur zur gleichen Zeit bewusst sein und gelebt werden. Der andere 'hinkt hinterher' oder er 'bleibt im Nebel'. Man kann auch sagen, es funktioniert wie bei einem Lichtschalter. Nur eine Komponente zur Zeit kann angeschaltet sein. Unterbewusst spürt man aber sehr wohl, dass es noch andere Persönlichkeitsanteile gibt, Bedürfnisse, die ausgelebt werden wollen, und auf der Strecke bleiben. Wenn man dann typischerweise diesen anderen Anteil wieder spüren kann, so gibt es ein Nachholbedürfnis. Ein ständiges HIn- und Her, ein 'Immer sich nach dem sehnen, was man gerade nicht hat' bringt Nervosität, Unzufriedenheit und Sehnsucht, ein ständiges unterschwelliges 'Kribbelnd'. Gleichzeitig ist das Meistern dieses Lebensgefühles auf der Wippe eines, das zu großen Leistungen befähigen kann, wenn man parallel auf verschiedenen Ebenen leben kann und diese in Einklang bringt. Wenn zwei Quincunxe von einem Brennpunkt ausgehen und die Endpunkte einen Sextil-Aspekt bilden, so spricht man von einem 'Yod', oder einem 'Finger Gottes'. Diese Aspektfigur stellt vor aussergewöhnliche Herausforderungen.