Der innere Vater: Die Sonne als Symbol der 'zweiten Haut' im Horoskop

Dieses Thema greift das psychoanalytische Konzept der sog. 'zweiten Haut' auf, nach dem uns der Vater in der Kindheit schützen und stärken soll. Über den Prozess des Erwachsenwerdens wachsen wir dann nach und nach selber in diese 'Haut' hinein, um uns selbst zu 'bevätern'. Diese Entwicklung gelingt allerdings oft nicht so, wie wir es brauchen, da die Beziehung zum Vater (anwesend oder abwesend) kompliziert und verstrickt ist, eine gesunde Ablösung ist damit erschwert.
Die Sonnenstellung gibt Auskunft über unsere Aufgaben, die dieser Ablösungsprozess symbolisiert. Die Sonne ist in der Radix neben dem Mond (die sog. 'Lichter') die wichtigste Einzelkomponente für die Deutung. Sie gibt Auskunft über unser inneres Vaterbild und gleichzeitig aber auch über unsere 'Bewußtseins-' und 'Persönlichkeits-Anlagen', die es im Laufe des Lebens zu entwickeln gilt. Dann stellt sie im sog. 'Partner-Suchbild' einer (heterosexuellen) Frau auch noch (neben Mars) Anteile dar, die sie eventuell in ihrem Partner sucht, also delegiert oder projiziert. Im modernen psychologischen Ansatz sind diese Ebenen stark miteinander verwoben, sodass man hier mit Sorgfalt und Finesse vorgehen muss.
Wir stellen fest, wie wichtig die Rolle ist, die unser Vater für unseren Entwicklungsprozess ist, egal, ob diese harmonisch oder gestört, eng oder distanziert ist. Ich werde an Beispielen verschiedener Sonnenstellungen in den Horoskopen berühmter Persönlichkeiten aufzeigen, wie faszinierend die Zusammenhänge sind.